Studentendarlehen vs Bafög
Junge Menschen haben während der Zeit ihres Studiums häufig nur ein geringes oder gar kein eigenes Einkommen. Trotzdem müssen in diesem Zeitraum Miete, Lebensmittel, Nebenkosten und Freizeitaktivitäten bezahlt werden. Viele Eltern können ihren Sprössling nur geringfügig finanziell unter die Arme greifen. Für den angehenden Studenten bestehen nun verschiedene Möglichkeiten, eine finanzielle Förderung zu erhalten. Privatkredite stellen eher die Ausnahme dar, da diese bei einem minimalen oder unregelmäßigen Einkommen eher selten von den Banken genehmigt werden. Viele junge Menschen greifen während der Studienzeit auf die finanzielle Hilfe des Staates zurück und nehmen von dem Bundesausbildungsförderungsgesetz Gebrauch. Die Höhe der Bewilligung ist jedoch abhängig von dem Jahreseinkommen der Eltern. Überschreiten die Eltern eine gewisse Einkommensgrenze, werden die betreffenden Studenten von dem sogenannten BAföG ausgeschlossen. In dem Falle können die Studenten ein Studentendarlehen nutzen.
Studentendarlehen
Verschiedene Banken gewähren Studenten Darlehen für ihr Studium. Dazu benötigen die jungen Menschen eine gültige Immatrikulationsbescheinigung der entsprechenden staatlich anerkannten Fachhochschule oder Universität. Da der Student in der Regel während der Studienzeit kein eigenes Einkommen verdient, wird häufig ein Bürge eingesetzt, der als zusätzliche Absicherung dient. Die Vorteile zu einem normalen Kredit liegen klar auf der Hand: Zum einen werden unter Umständen auch bei negativen Schufa-Einträgen ein Darlehen vergeben. Dabei können die Studenten eine monatliche Auszahlung bis zu 800 Euro genehmigt bekommen, jedoch ist dieser Betrag individuell verhandelbar. Maximal kann eine Auszahlung über 60 Monate erfolgen. Ein weiterer großer Vorteil ist der lange Zeitraum der Rückzahlung. Studenten haben bis zu zwölf Jahre Zeit, das Darlehen monatlich zurückzuzahlen. Zwölf Monate nach Beendigung des Studiums werden die Darlehensempfänger aufgefordert, den entsprechenden Gesamtbetrag plus Zinsen in monatlichen Raten abzuzahlen. Die Rate wird anhand des Einkommens berechnet. Der Zinssatz liegt im Gegensatz zu anderen Krediten vergleichsweise deutlich niedriger.
Bundesausbildungsförderungsgesetz
Das BAföG stellt eine finanzielle Förderung seitens des Staates dar. Jedoch ist die Höhe des BAföGs und die endgültige Bewilligung in der Regel abhängig von dem Einkommen der Eltern. Der Höchstsatz liegt im Moment bei 670 Euro. Die eine Hälfte des BAföGs ist ein zinsloses Darlehen, die andere Hälfte wird vom Staat bezuschusst. Nach viereinhalb Jahren nach Beendigung der Förderungshöchstdauer erhält der BAföG-Empfänger einen Bescheid über die erhaltene Darlehenshöhe. Maximal werden dem Empfänger 10.000 Euro berechnet. Die Rückzahlungsraten berechnen sich anhand des aktuellen Einkommens. Verdient der ehemalige BAföG-Empfänger weniger als 1070 Euro, werden die Raten ausgesetzt, bis dieser Betrag überschritten wird. Die Rückzahlung erfolgt in Raten von mindestens 105 Euro pro Monat und kann sich über einen Zeitraum von 20 Jahren erstrecken. Verschiedene Faktoren können die Höhe der Rückzahlung reduzieren.
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